200 Jahre Tradition und Innovation
Sechs Generationen in direkter Folge haben die Firma durch Kriege,
Revolutionen, Kaiserreich, Diktatur und Republiken geführt.
Durch unternehmerisches Handeln konnten immer wieder neue Geschäftsfelder erfolgreich erschlossen und so die Kontinuität der Firma gesichert werden. Das genaue Datum des Beginns ist nicht bekannt. Um 1800 muss es gewesen sein, als Jasper Röders sich als Zinngießer in Soltau selbstständig machte. Er fertigte Zinngeschirr für die Bürger Soltaus und der umliegenden Orte.
Sein Sohn Georg Röders stellte Zinnfiguren von solcher Schönheit her, dass er vom Militärdienst freigestellt wurde. Später begann er mit der sehr erfolgreichen Produktion von Fasshähnen aus Zinn und nach einiger Zeit auch Kirschholz.
Es folgte Georg Röders, der voraussah, dass das metrische Maßsystem und damit auch das Litermaß im 1871 gegründeten Deutschen Reich eingeführt werden würde. So stellte er Arbeiter und Gesellen ein und fertigte in großer Stückzahl Litermaße auf Vorrat. Die folgende große Nachfrage übertraf die Kapazität trotzdem bei weitem.
Mit nur 21 Jahren übernahm Albrecht Röders die Leitung des Betriebes, da sein Vater schwer gestürzt war. Im ersten Weltkrieg musste der Betrieb seine Arbeit einstellen. In den 20er Jahren wurden die Produktion von Fasshähnen und die Zinngießerei wieder aufgenommen. Da Fässer und damit auch Fasshähne zusehends von der Flasche verdrängt wurden, begann man außerdem mit Druckguss. Die ersten Maschinen hierfür wurden selber entwickelt. Später kam eine Kunststoffspritzerei dazu. Diese Fertigung wird heute in dem Schwesterbetrieb G.A. Röders fortgeführt. Nach Stilllegung im zweiten Weltkrieg musste die Zinngießerei von Albrecht Röders nochmals ganz neu aufgebaut werden.
Hinrich Röders begann zunächst mit einer Lohndreherei, da sein Vater Albrecht Röders der Meinung war, dass man von einer Zinngießerei im 20sten Jahrhundert nicht leben könne. Doch Zinn wurde modern und so wurde die Tradition gewahrt. Die Dreherei entwickelte sich vom Lohnbetrieb zum heutigen Geschäftsbereich der Blasformen für PET Flaschen. Außerdem begann Hinrich Röders erste Entwicklungen im Hochgeschwindigkeitsfräsen.
Mit Eintritt des heutigen Geschäftsführers Jürgen Röders wurde die Entwicklung der Hochgeschwindigkeitstechnologie forciert. 1991 wurde erstmals eine Maschine auf der Hannover Messe präsentiert. In den Folgejahren entwickelte sich der HSC-Maschinenbau zu dem heute größten Geschäftsfeld der Firma mit eigenen Tochtergesellschaften in den USA, China, Vietnam und Frankreich.